DES HERBES FOLLES
Kuratorin : Viktoria Von den Brüggen (Kunsthistorikerin, selbstständige Kuratorin)
Vom 03/01/2021 bis 14/03/2021
Mit Elise Alloin / Stefan Auf der Maur / Marie Paule Bilger / Thomas Georg Blank & Işik Kaya / Mariann Blaser / Camille Brès / François Génot / Mathilde Caylou / Emmanuel Henninger / Anne Immelé / Melody Seiwert
- Das Startdatum der Ausstellung wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben, je nach Entwicklung der geltenden staatlichen Richtlinien.
Sie bleiben oft unbemerkt und sind doch allgegenwärtig. Wildpflanzen sind ungeheuer vital und gedeihen ohne menschliches Zutun in den unterschiedlichsten Lebensräumen. Sie unterscheiden sich von Kulturpflanzen auch durch ihren hohen Anpassungsgrad an die unterschiedlichsten Umweltbedingungen. Während uns in den Prärien Gräser, Kräuter und Wildblumen mit ihrem Farben- und Formenreichtum, ihren Düften und ihren subtilen Bewegungen verzaubern, zeigt sich im urbanen Kontext die große Widerstandsfähigkeit dieser Lebewesen besonders deutlich.
Diese Gräser, die gemeinhin als “Unkraut” bezeichnet werden, sind im Allgemeinen einfallsreich. Es sind meist kollektive Wesen, die in allen möglichen Mikrokosmen umherwandern, sich ernähren, fortpflanzen und auf die überraschendste Weise gedeihen. Um den amerikanischen Dichter Ralph Waldo Emerson zu zitieren: “Was ist ein Unkraut anderes als eine Pflanze, deren Tugenden noch nicht entdeckt worden sind? (1) Was liegt näher als der Ausdruck “verrückte Gräser”, um diese Lebewesen zu bezeichnen, denn “verrückt” verweist sofort auf so unterschiedliche Bedeutungen wie “von unregelmäßigen Bewegungen beseelt” oder “wild”, also nicht vom Menschen beherrscht.
Diese Ausstellung im CEAAC präsentiert im Rahmen der 21. Ausgabe der Regionale eine Reihe von künstlerischen Ansätzen, die auf dem biologischen Potenzial und der poetischen Ausdruckskraft dieser Vegetation basieren und eng mit Themen verknüpft sind, die die komplexen Beziehungen zwischen dem Menschen und seiner Umwelt widerspiegeln: die Gefährdung und massive Zerstörung von Ökosystemen und Biodiversität, die Zerrüttung von Landschaften, aber auch eine Vision der Natur als schützendes Refugium und Grundlage des physiologischen Wohlbefindens.
(1) « What is a weed? A plant whose virtues have not yet been discovered. », in : Ralph Waldo Emerson, Fortune of the Republic, Cambridge,Riverside, 1879, S. 3
Mehr infos : https://ceaac.org/fr/exposition/des-herbes-folles/
7 Rue de l’Abreuvoir
67000 Strasbourg
